Hopfenmarkt
Hamburg

DIE EINBINDUNG IN DEN STADTRAUM
Der neugestaltete Hopfenmarkt versteht sich als Teil einer städtischen Freifläche, dessen räumlichen Schwerpunkt der Kirchturm des Mahnmals St. Nikolai bildet. Das dichte Kronendach des Baumbestandes im Westen spannt unter sich die Platzfläche des Hopfenmarktes auf. Wie lose hingestreut stehen darauf kleine Baukörper. Es sind weniger Gebäude, als vielmehr „Laternen“ eines größeren, unterirdischen Volumens. Ihr Maßstab verbindet sie mit den Brunnen und Skulpturen im Stadtraum. Ihre räumliche Beziehung changiert zwischen Nähe und Distanz. Wir können sie als kleine Siedlung lesen, aber auch als Perlen an einer Kette, die entlang einer Diagonale von Nordosten nach Südwesten bis über die Straße hinweg gespannt ist. Die chaussierte Platzfläche bildet einen ruhigen Teppich als Hintergrund für das städtische Leben. Platzfläche und Mahnmal sind als eindeutig ablesbare Teilräume gestaltet.

DAS ARCHÄOLOGISCHE FENSTER
Die Baukörper des Archäologischen Fensters adressieren gleichermaßen die museale Nutzung wie auch die freiraumplanerische Gestaltung des Platzes. Ein konzentrischer Körper mit einer umlaufenden Sockelbank formt eine kleine Eingangshalle, die gleichzeitig auch das Café und das WC beherbergt. Alle drei Funktionen können auch separat voneinander betrieben werden. Große Schaufenster bieten Platz für die Ausstellung kleinerer Exponate. Ein quaderförmiges Volumen bildet die oberirdische Laterne des Ausstellungsraum und macht die archäologischen Exponate von mehreren Seiten aus erlebbar: Es werden Einblicke eröffnet auf das Schnittprofil, die Wallsohle sowie in die Tiefe des Ausstellungsraumes hinein. Wie eine glimmende Laterne verweist das Volumen auf die museale Nutzung unter dem Hopfenmarkt. Ein drittes Volumen überdacht das Fluchttreppenhaus. Als dritter „Charakter“ im Ensemble übernimmt es gleichzeitig die Funktion eines Spielobjektes und kann beklettert werden.