Kranicherlebniszentrum
Kelbra

Nichtoffener interdisziplinärer Realisierungswettbewerb 2022
1. Preis / 0,25 ha / Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt

mit Richter Musikowski Architekten

 

Die thematische Ausrichtung des zukünftigen Kranichzentrum Kelbra bietet eine starken Assoziationsraum für die Gestaltung der Freianlagen. Die spielerisch frei verteilten Gestaltungselemente wie Steine, Gräser, Wildstauden und Gehölze kommen mit unmittelbar natürlicher Sinnlichkeit daher.  Gleich einer Miniaturschau der Landschaft von oben erinnern die gestalterischen Zugaben an Naturelemente, die dem Kranich auf seinem Vogelzug begegnen. Rötliche Granite und zitternde Pappeln aus Skandinavien gehen in kalkiges Gestein und Gräser der iberischen Halbinsel über. Die insgesamt mineralische Stimmung zwischen Steinen wird von knirschendem Kies und barrierearmen Wegen von wassergebundener Wegedecke unterstützt. Der vorhandene Gehölzaufwachs um das Grundstück stellt hierbei einen nestartigen Rahmen für das Kranichzentrum. Erst nach dem Erklimmen der Dachterrasse wird der Blick auf den Stausee und die Wasserfauna freigegeben. Von der Straße her kommende werden Besucher mit einladender Geste willkommen geheißen. Eingangsbereich und ganzjährig besteigbare Freitreppe sind dabei gleichermaßen gut erreichbar. Notwendige Funktionen wie PKW-Parkierung und Abfallstandort sind wenig störend integriert. Ein flacher Granit mit Wasserspiel im nördlichen Bereich des Museumsgartens ist ein stimmungsvoller Blickfang aus dem Inneren des Gebäudes und an Sommertagen ein guter Ort für Außenbestuhlung und kleinere Veranstaltungen.